Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden immer wieder Bauprodukte verwendet, für die zwischenzeitlich eine gesundheitsschädliche Wirkung nachgewiesen wurde. Dies setzt sich bis in die heutige Zeit fort, sodass immer wieder Produkte entdeckt werden, die schädliche Wirkungen aufweisen.
Sollen Gebäude umgebaut werden oder ergeben sich bei Bewohnern Hinweise auf Beeinträchtigungen oder gesundheitliche Schäden, so gilt es die Bausubstanz auf Schadstoffe, die durch Hautkontakt oder Ausgasung gesundheitsgefährdend wirken können, zu untersuchen.
Sollen Abbruchmaterialien entsorgt werden, ist ein Wissen über belastete Bauteile im Vorfeld für Arbeitsschutz und zur Einsparung von Entsorgungskosten (Querkontaminationen eigentlich unbelasteter Bauteile durch Vermischung) essenziell.
Häufig treten in Gebäuden beispielsweise folgende Schadstoffe auf:
- Asbest ➔ fest gebunden z.B. in Fassaden- und Deckenplatten, schwach gebunden z.B. in Dichtschnüren, Pappen, Feuerschutzplatten, Klebern, Putz etc.
- PAK ➔ Gussasphalte, Schwarzkleber, Dachpappe, Teerkork etc.
- Holzschutzmittel ➔ Konstruktionsholz, Möbel, Spanplatten etc.
- PCB ➔ Dauerelastische Dehnungsfugen, Farbanstriche, Trafos (Leuchtstoffröhren) etc.
- Schwermetalle ➔ Farbanstriche, Rohrleitungen etc.
- Mineralölkohlenwasserstoffe ➔ Farbanstriche, ausgelaufene Betriebsmittel etc.
- Lösemittel ➔ Kleber, Farben etc.
- Künstliche Mineralfasern (KMF) ➔ Dämmwolle, Dämmungen von Rohrleitungen etc.